

Pengambengan
Wir befinden uns am Hafen von Pengambengan und
es ist extrem heiß. Die Luft ist
durchdrungen von dem penetranten Fischgeruch, der
aus den nahe gelegenen Fischfabriken kommt.
Der Strand ist zwar wunderbar sandig und breit, doch wegen
des starken Fischgeruchs kaum
für einen längeren Aufenthalt geeignet und wird von den
Hindus sogar gemieden.
Pengambengan ist ein rein moslemisches Dorf mit vier
großen und mehreren kleinen Moscheen.
Während man sonst überall in Bali den schlanken, rehartigen,
braunen Kühen begegnet, weiden
hier vor den Häusern nur Ziegen.
Pengambengan
ist nicht nur das größte Fischerdorf Jembranas
mit einer Fischkonservenfabrik,
in der die Fische unmittelbar nach dem Fang direkt verarbeitet
werden, es gibt dort auch zwei
Tempel,
die zu Ehren von Dang Hyang Nirartha, dem Priester aus Blambangan in
Ost-Java, erbaut
wurden.
Der erste Tempel
ist Pura Dang Kahyangan Jati, was soviel wie Tempel
des Teakholzbaumes bedeutet.
Er steht im Nordosten
von Pengambengan, umgeben von Reisfeldern
und Kokos-Plantagen.
Im
Tempelinneren wächst, umgeben von schwarzen Merus
und Schreinen, ein riesiger Teakholzbaum,
in dessen
Stamm sich in etwa 1,5 m Höhe ein großes Loch
befindet. Diese Baumhöhle ist ständig mit
heiligem
Wasser gefüllt, welches bei Tempelzeremonien und Festen
Verwendung findet.
Man sagt, daß
Nirartha einst mit einem Teakholzast Wasser schöpfte.
Aus diesem Ast wuchs der
große
Teakholzbaum von Pura Jati heran, in dem sich immer neues
Wasser ansammelt. Aus allen
Teilen
Balis kommen die Gläubigen hierher, um in Pura Jati
Opfergaben niederzulegen und
zu beten.
Der zweite Tempel ist
der Meerestempel Pura Segara (segara = Meer). Der Erbauer
von Negara, der
König
Anak Agung Seloka, hat diesen Tempel zu Ehren von Dang
Hyang Nirartha erbauen lassen.
Die Balinesen,
die in Negara und den umliegenden Dörfern wohnen,
kommen hierher, um das
Tempelfest
zu feiern, und zur Reinigungszeremonie vor Nyepi, dem
balinesischen Neujahr.
Aber
auch andere Feste finden hier statt, wie zum Beispiel das "Ernte-Dank"-
Ritual, das die
Fischer einmal
im Jahr für den Gott des Meeres abhalten.
Es mag
einem eigenartig vorkommen, daß Pengambengan zwei
Hindutempel hat, obwohl fast alle
Einwohner
des Ortes Moslems sind. Tatsächlich gehören die beiden
Tempel aber verwaltungsmäßig
zu dem
einige Kilometer westlich von Negara liegenden kleinen Ort
Baluk 1.