Balis Nordwesten wurde
bereits vor ca. 20.000 Jahren von Menschen besiedelt. Der
Regierungsbezirk
Jembrana entstand
vermutlich zu Beginn des 15. Jahrhunderts.
Damals brach ein Bürgerkrieg aus und
die Region wurde von Badung annektiert. Während des
17. Jahrhunderts wurde Jembrana von einem
Prinzen aus Sulawesi regiert, denn die balinesischen
Könige zeigten wegen der geringen
Bevölkerungszahl kein großes Interesse daran. Jembrana
gehörte
zu den ersten Königreichen, die sich
im 19. Jahrhundert den Holländern unterwarfen. Seit
1849
wird Jembrana offiziell als
Regierungsbezirk der Provinz Bali ausgewiesen.
Da Jembrana weder reich
noch mächtig war, spielte es in der balinesischen Politik nie
eine
wichtige Rolle. Wegen
seiner Nähe zu Java wurde es sehr früh schon
von chinesischen,
javanischen und
buginesischen Kaufleuten besiedelt, die von einheimischen
Großgrundbesitzern
Land kauften oder pachteten
und daraus lukrative Plantagen machten.
Ab 1860 pflanzten die Holländer und andere Europäer in großem Stil Baumwolle,
Kakao,
Kokosnüsse und
Tabak an. Nach und nach wurde das schwach bevölkerte Gebiet von
Transmigranten
aus Java und von Bewohnern des
übrigen Bali besiedelt, insbesondere nach dem
verheerenden
Ausbruch des Gunung Agung im Jahre
1963.